Was ist Mantrailing ?

Man unterscheidet zwei verschiedene Arten von Fährtenarbeit, das Tracking sowie das Mantrailing

Tracking

In Europa werden meistens Hunde des "Tracking-Types" (z. B. Fährtenhund, Schutzhund IPO usw.) verwendet und geprüft.

Diese Hunde folgen vor allem den Bodenverletzungen (Bodenveränderungen) die durch Trittspuren verursacht werden und bleiben deshalb sehr nahe an der ursprünglichen Spur, d. h. den Fusstritten. Fährtenarbeit (Tracking) funktioniert über die Düfte der mechanischen Bodenverletzung. Es fällt dem für diese Art von Fährtenarbeit ausgebildeten Hund eher schwer, Fährten von verschiedenen Personen zu unterscheiden und Spuren zu verfolgen, welche auf dem Asphalt, oder älter als einige Stunden sind.
Bei dieser Art von Fährte wird verlangt, dass die Hunde mit der Nase tief auf dem Boden exakt auf der Fährte intensiv suchen 

 

Otterhound „Kiwi“ mit ca. 10 Wochen

beim Fährtenaufbau für Tracking 

 

Kiwi beim Training mit ca. 1 Jahr

unter den strengen Augen des

Übungsleiters 


Beachte das Arbeiten mit tiefer Nase, Schritt für Schritt!

Mantrailing

Der Begriff stammt aus dem Englischen von man = Mann/Mensch und trailing = folgen, verfolgen. 

Mantrailing ist eine sehr natürliche Art zu suchen. Dabei folgt der Hund vor allem dem Individualgeruch der einen gesuchten Person.

Nach der heutigen Auffassung besteht der Individualgeruch aus Hautpartikeln, Fettsäuren und anderen Körperausscheidungen, welche von Bakterien zersetzt werden. Diese werden von jeder Person ununterbrochen abgesondert sowie ausgeatmet und hinterlassen eine Spur, die so individuell ist, wie ein Fingerabdruck. 

 

Das führt dazu, dass „Mantrailing-Hunde“ sich teilweise ganz beachtlich von der Spur entfernen und ganze Teilstücke abschneiden können. Da sie darauf trainiert werden immer dem frischesten Geruch zu folgen, ermöglicht es den Hunden ein wesentlich schnelleres Vorwärtskommen. Den Hunden, welche auf diese Art der Fährtensuche ausgebildet sind, ist es möglich eine Fährte in jedem Gelände, Stadt, Asphalt und Wald zu verfolgen und diese eine gesuchte Person aus einer grossen Menge von Menschen herauszufinden. 

 

 

 

 

 

Diese sehr feinen Geruchspartikel sind zu vergleichen mit Rauch. Sie werden vom Wind, Luftströmungen und Turbulenzen von der eigentlichen Fährte z.T. um viele Meter weggetragen und bleiben an Hauswänden, Randsteinen, Felsen, Bäumen, Gräsern usw. hängen.